Gerik Chirlek ist u. a. Paläograph und Archivar, Autor und Herausgeber insbesondere historischer Schriften, der ein Herz für Paragraphen hat und die digitale Welt zu schätzen weiß.
Mit der Reihe »Auf historischen Spuren« hat sich der Autor zur Aufgabe gemacht, Literatur vergangener Jahrhunderte für heutige Leser aufzubereiten und wieder verfügbar zu machen. Dabei werden Änderungen, die sich beispielsweise aus der Überprüfung historischer Fakten ergeben, schonend eingearbeitet und der Schreibstil des Verfassers möglichst unverändert übernommen, um den Sprachgebrauch der damaligen Zeit zu erhalten.
(Vom Original abweichende Seitenzahlen kommen oft aufgrund gewählter Buch- und Schriftgrößen zustande.)
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Nicolas Léonard Sadi Carnot wurde am 1. Juni 1796 in Paris als zweiter Sohn des Politikers und Wissenschaftlers Lazare Nicolas Marguerite Carnotgeboren.
Früh entwickelte er das Interesse für Mechanik und Physik und studierte von 1812 bis 1814 an der École polytechnique in Paris die technischen Wissenschaften zu studieren.
Nach einer Militärdienstzeit widmete sich Carnot ab 1819 ganz der Wissenschaft, besuchte Vorlesungen der Fächer Chemie, Physik Mathematik, Naturgeschichte und Volkswirtschaft, suchte seine theoretischen Kenntnisse in Industrieunternehmen und technische Museen mit praktischen Elementen zu komplettieren.
Insbesondere in der Dampfmaschine erkannte Carnot weitreichende Vorzüge und Perspektiven für die Industrie und begann mit der Untersuchung des "Phänomens der Erzeugung von Bewegung durch Bewegung von Wärme".
Indem er die Wirkungsweise von Dampfmaschinen auf einfache Prinzipien reduziert, erhielt er das überraschende Ergebnis, dass ihre Effizienz wesentlich von der Differenz der Arbeits-Temperaturen abhängt.
Daraus resultierend erschien 1824 die Schrift Réflexions sur la puissance motrice du feu et sur les machines propres à développer cette puissance (Betrachtungen über die bewegende Kraft des Feuers und die zur Entwicklung dieser Kraft geeigneten Maschinen), welche die einzige Veröffentlichung zu Lebzeiten Carnots blieb.
Sie fand aber zunächst keine große Aufmerksamkeit; war schnell vergriffen und verbreitet sich erst durch englische Übersetzung 1890 bzw. die deutsche Übersetzung von Wilhelm Ostwald, die 1892 neu gedruckt wurde. Carnots Methoden der Konstruktion von Kreis-Prozessen sind seitdem fester Bestandteil der Thermodynamik.
Nach schwerer Erkrankung an Scharlach und Gehirnfieber starb Carnot am 24. August 1832 in Paris.
Er zählt zu einen der bedeutenden französischen Physiker, der mit seiner theoretischen Betrachtung der Dampfmaschine (Carnot-Prozess) die Thermodynamik begründete.