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Auszüge aus dem Roman:
Es war kaum erträglich, diesen Mann so nah bei sich zu haben, ohne irgendetwas Überraschendes zu tun. Der Wunsch, dass er sie berühre, ihre Hand anfasse, seinen Arm um sie lege, dass er ihr irgendwie nahe komme, war zu stark, als dass sie ihn hätte leugnen können. Sie wollte es auch gar nicht. Sie war ihres Wunsches im Grunde froh. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie eben so und nicht anders empfand.
Man wollte nichts, als seine Hand geben, man wünschte nur den anderen zu fühlen, und daraus entstand dann etwas, das man nicht im Geringsten gewollt hatte.
Der einfache zärtliche Wunsch wuchs unter der Berührung zu etwas Beängstigendem, zu etwas, das man dann nicht mehr beherrschte. Sylvia hielt ihre Hände ineinander verschränkt, als müsse sie auf sie aufpassen, dass sie ihr nicht wegliefen.
Sylvia überkam eine glückliche Ruhe. Irgendetwas schien nun ganz in Ordnung zu sein. Nur wenn sie sich von außen betrachtete, mit den Augen anderer, wusste sie, dass man ihr Handeln verurteilen konnte.
Aber in Wirklichkeit hatte sie das merkwürdige Gefühl, irgendeiner großen Gefahr entronnen zu sein. Als hätte eine Vorsehung klüger und besser für sie gehandelt, als sie es selber getan haben würde.